MaDiSec: Machine Diagnosis for Security Printing Machines
Inspektionssysteme beruhen nach dem heutigen Stand der Technik zumeist auf einer einzigen physikalischen Größe. Es werden Druck, Kraft, Temperatur, optische Eigenschaften o.a. erfasst und einzeln ausgewertet. Auch wenn diese Sensorinformation optimal verarbeitet wird, ist die Inspektionsgüte – vor allem für die Früherkennung von aufbauenden Fehlern – häufig nicht ausreichend. Die Fusion mehrerer Informationsquellen kann präzisere Aussagen über den Maschinenzustand ermöglichen.
Ziel dieses Projektes ist die ganzheitliche Fehlerdetektion an Wertdruckmaschinen, insbesondere an Stahlstichmaschinen. Der Schwerpunkt liegt in der Früherkennnung von aufbauenden Fehlern durch die Kombination von Sensorinformationen und Expertenwissen. Bei der Erfassung des Expertenwissens ist darauf zu achten, dass neben expliziter Information, die direkt abrufbar ist, auch implizites Wissen, bestehend aus Routinen, Erfahrung und im Unterbewusstsein abgelegten Kenntnissen, akquiriert werden.
Ein wichtiger Bestandteil bei dem Design eines Inspektionssystems ist die Wahl plausibler Informationsquellen. Dabei gilt es, Messgrößen, -orte und –richtungen so zu wählen, dass eine Kausalität zwischen den Vorgängen in der Maschine und den Messgrößen zu erkennen ist. Sowohl der Einfluss einzelner Messgrößen als auch die Wechselwirkung mehrerer Informationsquellen werden mit Hilfe statistischer Methoden analysiert. Die Redundanzen in den Informationen sollen dazu genutzt werden, die Plausibilität der Sensorinformationen zu überprüfen und auf defekte Informationsquellen hinzuweisen.
Die Bewertung des erzeugten Produktes gibt eine Rückkopplung an das System, welches daraufhin das gelernte Modell anpasst. Im Fall der Stahlstich-Druckmaschine übernimmt dies die optische Inspektionseinheit.