itsowl-InnovIIT: Innovative Automatisierungsgeräte durch Industrial IT
Die Automatisierungstechnik ist heute durch folgende Trends geprägt:
- zunehmende Dezentralisierung und Vernetzung der Automation
- Wunsch nach einer durchgängigen Erfassung des Zustands der Anlage und der Automation (Condition-Monitoring)
- zunehmende Intelligenz der Feldgeräte.
Gleichzeitig erfordern schnelle Veränderungen am Markt hochflexible Automatisierungslösungen. Dadurch steigen die Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur und insbesondere an die Kommunikation. In vielen Fällen erfolgt die Informationsverarbeitung verteilt auf verschiedenen Automatisierungsgeräten im Schaltschrank und im Feld. Bei der Kommunikation müssen beispielsweise höhere Datenübertragungsraten und harte Echtzeitbedingungen berücksichtigt werden. Daraus ergeben sich zudem beim Entwurfsprozess einer Anlage neue Herausforderungen an das Engineering der Automation und der Kommunikation. Nicht zuletzt erfordern dynamische Märkte und schnelle Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein hohes Maß an Flexibilität für die Produktionsanlage. Der Engineering-Aufwand wird erhöht, weil bestehende Lösungen nicht oder nur schwer wiederverwendbar sind, da sie abhängig von den Implementierungen der Automatisierungs- oder Kommunikationsgeräte sind. Daraus resultieren lange Entwicklungszeiten, verbunden mit hohen Entwicklungskosten und möglichen Umsatzverlusten.
Die Ziele des Projektes sind daher:
- die Weiterentwicklung der Kommunikationssysteme und des Engineerings komplexer, dezentraler Anlagen.
- die Reduzierung des Engineering-Aufwands und der Entwicklungszeit durch einen modellbasierten Entwurf und eine modellbasierte Verifikation der Anlagenprojektierung sowie
- die Erleichterung des Entwurfsablaufs eines Kommunikationssystems durch einen Top-Down Engineering-Ansatz (z. B. Wiederverwendbarkeit von Engineering-Lösungen).
In dem Projekt werden Kommunikationstechnologien um Aspekte wie Querkommunikation, Echtzeitfähigkeit und Security weiter entwickelt. Darüber hinaus werden die erforschten Ansätze und Methoden in Form eines Engineering-Tools konkretisiert, mit dem das Kommunikationssystem einer komplexen dezentralen Anlage durch einen modellbasierten Ansatz entworfen werden kann.