IP2: Impulsprojekt 2: Vernetzungs- und Integrationstechnologien für eine individualisierte, wandlungsfähige und ressourcenoptimierte Lebensmittelproduktion
Technische Prozesse in dem Bereich der Lebensmitteltechnologie sind, im Gegensatz zu denen in der Fertigungstechnik, oft nicht im Detail beschreibbar und hängen von komplexen Parametervariationen ab, wie z.B. Umwelt- und Rohstoffschwankungen oder Wechselwirkungen auf molekularer Basis. Aufgrund der hohen Anzahl an Variationen werden heutige Prozesskontrollen häufig manuell von Experten durchgeführt. Die Übertragung von Industrie-4.0-Ansätzen aus dem Bereich der Fertigungstechnik in den Bereich der Lebensmitteltechnologie stellt eine Herausforderung dar, die in diesem Projekt adressiert wird.
Ziel ist es, eine individualisierte, wandlungsfähige und ressourcenoptimierte Lebensmittelproduktion zu erarbeiten. Im Fokus steht die Entwicklung geeigneter Analysemethoden, um den Reifegrad für die Einführung von Industrie-4.0-Ansätzen abzuleiten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung neuer photonischer Methoden, um Lebensmittelindustrieprodukte auf ihre Qualität zu überprüfen. In mehreren Teilprojekten werden ausgewählte Herstellungsprozesse analysiert, um diese nachfolgend mit Industrie-4.0-Konzepten umzugestalten. Ziel ist es in verschiedenen Bereichen Industrie 4.0 basierende Lösungen für die Lebensmittelindustrie zu realisieren, die dem Verbraucher nutzt.
In diesem neuartigen Forschungsfeld werden Industrie-4.0-relevante Methoden für die Lebensmittelindustrie adaptiert und neue Lösungen zur Individualisierung von Lebensmitteln erarbeitet. Das Forschungsvorhaben weist große Anwendungsnähe, wirtschaftliches Potential und hohes wissenschaftlich-technisches Niveau auf. Das Projekt ergänzt und stärkt die Kompetenzfelder an den Instituten ILT.NRW und inIT, da Lebensmittel-technologie in Kombination mit industrieller Informationstechnik und Datenanalyse ein bedeutendes Gewicht im Kontext der „Digitalen Transformation / Industrie 4.0“ erhalten werden.