Echtzeit-Bildverarbeitung, Authentifikation

Corona.KEX.net: Corona.KEX.net

01.03.2021 bis 31.12.2022

Das corona.KEX.net Projekt ist infolge der steigenden Infektionszahlen in der Corona-Krise entstanden. Die Krise hat dabei gezeigt, dass von den Einrichtungen im Gesundheitswesen nicht beinflussbarer Faktoren schnell zu kritischen Engpässen in der Versorgung von medizinischer Schutzausrüstung (z.B. Atemschutzmasken, Schutzkleidung, Schutzbrillen, Desinfektionsmittel) führen können. Zu diesen Faktoren zählen u.a. weltweite Handelsbeschränkungen, lange Lieferzeiten und qualitativ minderwertige Ware. Es fehlt an einem übergreifenden Ökosystem, das Bedarfsträger und Hersteller frühzeitig über drohende Engpasssituationen informiert und Liefer- und Wertschöpfungsketten vorausschauend anpasst.

Aus diesem Grund soll in diesem Projekt ein KI-basiertes Früherkennungs- und Warnsystem für die medizinische Versorgung entwickelt werden, welches es ermöglicht Engpässe frühzeitig zu erkennen und die Wertschöpfungsketten (Vorlieferanten, Lieferanten, Distributoren, Bedarfsträger) darauf vorzubereiten. Dadurch soll die Versorgung von medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten oder Pflegeeinrichtungen sichergestellt und kosteneffizientes Handeln im Falle einer erneuten Pandemie ermöglicht werden. Die Produktions- und Wertschöpfungskette soll durch das Früherkennungssystem und ganzheitliche Kommunikations- und Informationsflüsse entlang der Wertschöpfungskette in die Lage versetzt werden, kurzfristig auf Veränderungen in den medizinischen Versorgungseinrichtungen zu reagieren und somit resilient gegenüber starken Marktschwankungen zu sein. Eine wesentliche Herausforderung in der Beschaffung von Engpassartikel ist die Sicherstellung der Produktqualität.

Da die klassischen Lieferanten der Bedarfsträger den Bedarf in Krisensituationen nicht decken können, sind sie auf alternative Lieferquellen angewiesen. Die aufwändige manuelle Prüfung der Zertifikate eines jeden Produkts und Lieferanten ist für die Bedarfsträger nicht zu bewältigen. Um die Qualität der Engpassprodukte trotzdem gewährleisten zu können, bedarf es einer semiautomatisierten Qualitätskontrolle. Aus diesem Grund soll zusätzlich im Rahmen dieses Projektes prototypisch ein Qualitätssicherungssystem aufgebaut werden, das eine automatisierte Zertifikatsprüfung der Lieferanten ermöglicht und zusammen mit realen Testergebnissen eines Prüflabors die Qualität der gelieferten Engpassprodukte bei den Bedarfsträgern sicherstellt.

Das inIT mit der Arbeitsgruppe Diskrete Systeme in Bereich industrielle Bildverarbeitung vertreten. Die Forschungsaufgaben bezieht sich auf die automatische Detektion von authentischen Zertifikaten medizinischer Produkte.

 

Das Projekt wird gefördert durch:
Projektbeteiligte / Ansprechpartner: Julian Bültemeier, M. Sc.
Projektmitarbeitende: Julian Bültemeier, M. Sc.