AeMSpeedport: Nachhaltige Mobilität durch autonomes Manövrieren von Flugzeugen

05.06.2024 bis 31.12.2026

Autonomes Fahren in der Luftfahrtindustrie wird ähnlich wie in der Automobilbranche und im öffentlichen Verkehr eine zunehmen bedeutendere Rolle spielen. Die Einführung des autonomen Manövrierens von Flugzeugen trägt erheblich zur Sicherheit auf dem Vorfeld bei und hilft Kollisionen zu vermeiden. Des Weiteren dient es auch zur Beseitigung flughafenspezifischer Engpässe, bedingt bspw. durch fehlende Ladecrews und Pushback-Trucks. Die Zeitersparnis durch effizientere Abläufe während des Turn-Arounds auf dem Vorfeld, dank autonomen und ferngesteuertem Bewegen von Flugzeugen sowie automatisiertem Ground Handling, sind erheblich. Die innovative, KI-basierte Führung von Flugzeugen auf dem Taxiway optimiert Rollzeiten, minimiert wetterbedingte Risiken und steigert die Kapazität von Flughäfen signifikant.  Diese Effizienzsteigerung führt zu beschleunigter Abfertigung und zusätzlichen Flugrotationen.

Das Projekt AeM Speedport steht für eine signifikante Transformation in der Luftfahrt-Industrie. Im Blickpunkt steht das autonome Manövrieren von Flugzeugen mit Hilfe modernster Sensorik und KI-unterstützter Prozesse. So sollen die Flugzeuge zukünftig völlig autonom und ohne Triebwerksleistung auf dem Rollfeld manövriert werden. Kernstück der Steuerung ist ein interaktives Kontrollzentrum, in dem alle Bewegungen der Flugzeuge gesteuert werden.

Die Forschungsgruppe von Professor Dr.-Ing. habil. Ulrich Büker übernimmt dabei eine zentrale Rolle. Prof. Büker bringt seine langjährige Erfahrung aus der Entwicklung von Fahrerassistenzfunktionen und autonom fahrender Fahrzeuge ein. Dabei fokussieren sich die Arbeiten auf die Automatisierung der Pushback-Operation. In AeM Speedport werden dazu als Vorstufe zum vollautomatisierten Prozess Assistenzfunktionen entwickelt, die das Umfeld des Flugzeugs beobachten, Hindernisse erkennen und dem Operator Hinweise zum Fahrmanöver geben - analog zu Fahrerassistenzfunktionen im Automobil, die den Fahrer unterstützen. Die hierbei gewonnenen Erfahrungen sowie auch die dabei erzielten Daten erlauben dann in einer Weiterentwicklung den Übergang zum vollautomatisierten Pushback. Die Arbeiten der TH OWL folgen dabei einer systematischen Logik des Systemdesigns eines AD-Systems. Wichtig ist es dabei systematisch den konkreten Einsatz eines AD-Systems im Umfeld des AeM Speedport Konzeptes zu betrachten und zu analysieren um die notwendigen Lösungen zu implementieren.

Unter der Regie von LNC sind der Flughafen Paderborn/Lippstadt, die ADB Safegate Germany GmbH (Mannheim), die TowFLEXX GmbH (Visbek), die EML Speech Technology GmbH (Heidelberg), die Universität Paderborn, die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Swiss IT Security Deutschland GmbH (Wiesbaden) und die MovingPositions GmbH (Braunschweig) an dem Projekt AeM Speedport beteiligt.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Projektes.

 

Das Projekt wird gefördert durch:
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Beschluss
Förderkennzeichen: 45AVF4H081
Projektbeteiligte / Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Büker
Projektmitarbeitende: Mohsin Hayat, M. Sc., Weiqi Lyu, M. Sc.
Gefördert durch