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SmartFactoryOWL in Lemgo entwickelt sich zum „Real-Labor“: Fraunhofer Lemgo und Hochschule OWL sind Mitglied im internationalen Netzwerk „ENoLL“

Die SmartFactoryOWL ist im Juni in das europäische Netzwerk der sogenannten "Living Labs" (ENoLL) aufgenommen worden. Der interaktive Ansatz zur Entwicklung von Lösungen für die Industrie 4.0 soll auf internationaler Ebene ausgebaut werden: Mitarbeiter werden als Alltagsexperten nun aktiv in die Forschungsaktivitäten, Ideenentwicklung und Umsetzung neuer Technologien der Lemgoer Forschungsinstitute einbezogen.

Haben die erfolgreiche Bewerbung als ENoLL-Partner erarbeitet: Nissrin Perez, Benedikt Lücke und Henrik Mucha vom Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL. Bild: Fraunhofer IOSB-INA

Mit zahlreichen Nutzerstudien, Befragungen, Workshops sowie Technologie-Entwicklungen beispielsweise im Bereich intelligenter Assistenzsysteme stellt man in der SmartFactoryOWL in Lemgo den Menschen bereits in den Mittelpunkt, nicht die Technik. Für die Region Ostwestfalen-Lippe eröffnen sich mit ENoLL nun neue Perspektiven für den Wissens- und Technologietransfer im internationalen Rahmen, etwa in EU-Projekten. Drei Wissenschaftler des Instituts für Industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL hatten die Bewerbung für die Mitgliedschaft in diesem Netzwerk erarbeitet.

Mit der Aufnahme in das Netzwerk ENoLL („European Network of Living Labs“) ist ein wichtiger Schritt zum internationalen und interdisziplinären Austausch mit anderen Innovationslaboren geschaffen worden. Für die Lemgoer Forscher heißt das konkret: Die späteren Nutzer können nicht nur neue Technologien frühzeitig ausprobieren und somit den Nutzen der Digitalisierung erkennen, sondern zusätzlich ihre eigenen Ideen in die Technologiegestaltung mit einbringen. Die Entwicklung der SmartFactoryOWL hin zu einem „Real-Labor“ bietet damit Mitarbeitern einen besonderen Mehrwert: Sie können ihre Arbeitsplätze von morgen aktiv mitgestalten.

„Für uns ist dieser Schritt nicht nur der Beitritt in ein weiteres Netzwerk und Anerkennung für das bereits geleistete, sondern eine grundlegende Erweiterung des Innovationsprozesses. Ich bin gespannt, welche Effekte dieses nutzerzentrierte Vorgehen für die Entwicklung von Industrie 4.0 Lösungen haben wird,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer-Institutsstandorts für Industrielle Automation in Lemgo.

Die SmartFactoryOWL in Lemgo, eine gemeinsame Einrichtung von Fraunhofer Lemgo und der Hochschule OWL, hat sich seit ihrer Eröffnung im Frühjahr 2016 zu einem überregional strahlenden Leuchtturm für die Demonstration und Erprobung von Industrie 4.0-Lösungen entwickelt: Mehr als 8.000 Besuchern pro Jahr aus Mittelstand, Industrie und Gesellschaft, zahlreiche Transferprojekte und Kooperationen mit der Wirtschaft dokumentieren eine hohe Nutzung der Informations- und Transferangebote zur Gestaltung der Digitalisierung in Ostwestfalen-Lippe.

 

Über ENoLL:
Das "European Network of Living Labs" ist ein 170 Mitglieder starkes Netzwerk von Innovationsstätten und -organisationen, die die Endnutzer systematisch in die Forschung und Gestaltung neuer Technologien mit einbeziehen. Themen sind unter anderem Energie, Medien, Mobilität, Gesundheitswesen oder Landwirtschaft.

 

Über die SmartFactoryOWL:
SmartFactoryOWL, eine gemeinsame Forschungs- und Demonstrationsfabrik des Fraunhofer IOSB-INA und der Hochschule OWL, ist bereits Industrie 4.0 Demonstrationszentrum für OWL in „Digital in NRW“, offizielles Testfeld des internationalen Industrial Internet Consortiums (IIC), akkreditierte Testumgebung im BMBF-Programm „I4KMU“, Mitglied im Labs Network 4.0 der Plattform Industrie 4.0, sowie ein „EU listed Key Enabling Technologies Centre“.