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Nachwuchs ist Chefsache – CIIT-Vorstand über Zukunftsperspektiven in Ostwestfalen-Lippe für junge Leute

Die digitale Revolution mitgestalten: Der CIIT-Vorstand suchte gleich im Dreiergespann das Gespräch mit Schülern, Studenten und jungen Nachwuchskräften, um sie für Technik zu begeistern und ihnen ihre beruflichen Potentiale im Kontext von Industrie 4.0 aufzuzeigen. Professor Jürgen Jasperneite, Roland Bent und Dr. Eberhard Niggemann ließen es sich auch am Samstag nicht nehmen, in der Talkrunde der Lippischen Landes-Zeitung (LZ) auf der Ausbildungsmesse „My-Job“ in Bad Salzuflen jungen Besuchern Rede und Antwort zu stehen.

Dr. Eberhard Niggemann, Roland Bent, Ralf Freitag, Dr. Gunther Olesch, Prof. Jürgen Jasperneite und Thomas Reineke im Gespräch zu Industrie 4.0.

Freuten sich auf ihre Gäste: Ralf Freitag und Thomas Reineke von der LZ.

In der Talkrunde sprachen die Experten auch über den Lemgoer Technologiecampus mit dem CIIT und der SmartFactoryOWL.

Was ist Industrie 4.0? Was wird dazu im CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) genau erforscht? Und was sollte man heutzutage studieren, um auch in Zukunft am Arbeitsmarkt gefragt zu sein? In der Talkrunde stellten sich die CIIT-Experten den Fragen von LZ-Redakteur Thomas Reineke und LZ-Geschäftsführer Ralf Freitag. In einer launigen Diskussion sprachen sie über die Veränderung von Arbeitswelten, die Rolle des Menschen in der Fabrik der Zukunft, Chancen und Ängste durch Industrie 4.0, über den Standort Lippe und wie junge Menschen den Weg in den Beruf finden können.

Dr. Eberhard Niggemann (Leiter Weidmüller Akademie) betonte in dem Gespräch, dass sich durch die unter dem Begriff "Industrie 4.0" zusammengefassten Technologien riesige Chancen für neue Produkte und effizientere Prozesse ergeben. Niggemann erläuterte: "Für die Beschäftigten bedeutet das eine Aufwertung ihrer Arbeit, aber auch zunehmende Flexibilität und die Unterstützung durch leistungsfähige Assistenzsysteme. Das wird beispielsweise die Integration von Menschen mit geringer Qualifikation oder mit Behinderungen erleichtern und so Chancen schaffen, sich in neuen Arbeitsfeldern zu betätigen. Wie alles zwei Seiten hat, kann es auch aber mögliche negative Auswirkungen geben, die wir nicht aus den Augen verlieren dürfen." Roland Bent (Geschäftsführer Phoenix Contact) fügte hinzu: „Der Mensch wird nicht abgelöst, aber mehr Qualifikation wird erforderlich sein.“

Zum Technologiestandort Ostwestfalen-Lippe erläuterte Professor Jürgen Jasperneite (Leiter Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL), dass es mit dem CIIT und der SmartFactoryOWL regionale Vorteile in OWL gäbe. Rund 80% der Marktführer der Elektrotechnik sind in dieser Region verortet, so Jasperneite. Er betonte: „Gemeinsam sind wir stärker.“ Auch im Bereich Nachwuchssicherung habe Lemgo einiges zu bieten. Hier gibt es ein einmaliges Angebot für Studierende sagte Jasperneite an das Publikum gerichtet und stellte das besondere Umfeld des Technologiecampus hervor: „Jeder, der wissen will, wie Technik funktioniert, der sollte nach Lemgo kommen zum studieren.“ Professor Gunther Olesch (Vorstand Phoenix Contact und Präsidium IHK Lippe zu Detmold), als weiterer Teilnehmer der Talkrunde, appellierte an das Publikum: „Für gute Perspektiven, studieren Sie in Richtung Technik.“

Dazu ergänzte Bent: „Verschaffen Sie sich ein breites Wissen.“ Er riet den jungen Zuschauern dazu, über den Tellerrand zu schauen und sich breit aufzustellen. Für die Auswahl von zukünftigen Mitarbeitern seien sogenannte „Soft Skills“ wie Teamfähigkeit oder interkulturelle Kompetenzen heutzutage immer wichtiger, so etwas könne keine Maschine bieten.

Als Fazit überwiegen für die Teilnehmer der Talkrunde die Potentiale und Vorteile der vierten industriellen Revolution. Bent resümiert: „Die digitale Revolution wird kommen. Wir können sie nicht aufhalten, aber wir können sie in Deutschland mitgestalten.“ Dies war durchaus als Aufruf an die jungen Messebesucher zu werten, sich aktiv in diesem Themenfeld einzubringen und die Region Ostwestfalen-Lippe weiter voran zu treiben.