In der heutigen Zeit werden Benutzer von den verschiedensten Produkten durch Assistenzsysteme unterstützt. Beispielsweise wird Autofahrern mit solchen Systemen in bestimmten Fahrsituationen, sei es beim Spurwechsel oder beim Einparken, geholfen. Auch in der Montagearbeit sind solche Assistenzsysteme von Bedeutung.
Das Verbundprojekt „Montexas 4.0 – Exzellente Montage im Kontext der Industrie 4.0“, das führend vom Labor Industrial Engineering (Prof. Dr. Sven Hinrichsen) des Fachbereichs Produktions- und Holztechnik und dem Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) bearbeitet wird, hat das Ziel, innovative Formen der assistenzgestützten Montagearbeit zu erforschen und prototypisch umzusetzen. Zu den weiteren Inhalten des Verbundprojektes gehören unter anderem die Entwicklung einer Methode zur schnellen Potentialabschätzung von Montageassistenzsystemen, die Erstellung eines Leitfadens zur Einführung von Assistenzsystemen, sowie die prototypische Umsetzung von Assistenzsystemen bei Industriepartnern.
Das inIT hat zur Umsetzung des Konzeptes seine Kompetenzen optimal genutzt und so maßgebend zum Erfolg beigetragen. Ein speziell am inIT entwickelter Algorithmus analysiert Konstruktionszeichnungen, filtert und gruppiert die einzelnen Teile und generiert so sinnvolle Darstellungen für die Montage. Dadurch konnten ein enormer Arbeitsaufwand und eine hohe Fehleranfälligkeit, welche sonst bei klassischen/manuellen Bearbeitungen der Zeichnungen entstehen, verhindert werden. Das beim Industriepartner eingeführte Assistenzsystem ermöglicht eine bessere Planung der Montage, denn die Montagezeiten bleiben in diesem Fall, gegenüber einem Betrieb ohne Assistenzsystem, stabil.
Am 25. September fand eine Fachtagung mit ca. 100 Teilnehmern, mit Vertretern aus der Wirtschaft und Wissenschaft, statt. „So eine große Resonanz macht die Relevanz der Assistenzsysteme in Montageprozessen deutlich. Eine solche Veranstaltung bietet einen hervorragenden Rahmen für den fachlichen Austausch zwischen der Forschung und Praxis“, erklärt Natalia Moriz, Forschungsgruppenleiterin aus dem inIT. Zahlreiche Unternehmen aus OWL kamen zu der Veranstaltung und bekamen von den Industriepartnern aus dem Montexas 4.0 Projekt bisherige Ergebnisse vorgestellt.
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Weitere Informationen: https://www.th-owl.de/montexas40/