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Marktplatz für Künstliche Intelligenz

Wo die Produkte von morgen schon heute entstehen

Der KI-Marktplatz ähnelt bekannten Marktplätzen aus dem Konsumentenbereich

Wie werden in Zukunft Produkte entwickelt? Diese Frage wird in dem im Januar gestarteten Projekt KI-Marktplatz beantwortet. Hierbei arbeiten 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen und 35 assoziierte Partner an dem Aufbau eines Ökosystems rund um eine digitale Plattform, die KI-Experten, Lösungsanbieter und produzierende Unternehmen zusammenbringt. Der KI-Marktplatz funktioniert auf ähnliche Weise wie bekannte Marktplätze im Konsumentenbereich. Ein Hersteller von z.B. Maschinen hat über den KI-Marktplatz Zugang zu Forschungsergebnissen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Diese Ergebnisse kann er dann ohne aufwändige und kostenintensive firmeninterne Forschung nutzen, um sie für die eigene Produktentstehung anzupassen. „Die Anwendungsmöglichkeiten von KI sind vielfältig. Produzierende Unternehmen können die Informationen bestehender Produkte und Forschungsergebnisse zusammenfassen, mehrere Produktvarianten virtuell durchspielen und so letztendlich das optimale Endprodukt fertigen“, erläutert Professor Volker Lohweg, Institutsleiter des Instituts für industrielle Informationstechnik (inIT), welches als kompetenter Partner für die Datenanalyse und KI-Anwendungen im Projekt KI-Marktplatz mitwirkt.

 

Die Produktentstehung steht hierbei besonders im Fokus, da in Deutschland Produktinnovationen einen Umsatz von 822 Mrd. € (Jahr 2017) erzielt haben. Gleichzeitig werden 85% der Produktionskosten während der Produktentstehung festgelegt. Das Potential des KI-Marktplatzes bietet die Möglichkeiten, die Entwicklungskapazitäten um bis zu 19% ​zu erhöhen, die Entwicklungszeit ​um bis zu 17% ​zu reduzieren und die Herstellkosten ​um bis zu 13% zu senken. Allerdings schöpfen bisher nur wenige Unternehmen diese Potenziale aus, da ihnen häufig die nötige KI-Expertise fehlt oder sie Vorbehalte hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten haben. Anbietern von KI-Lösungen fehlt wiederum oft der Zugang zu Kunden oder das nötige Domänenwissen. „Und genau hier setzt der KI-Marktplatz an, indem eine Plattform für Anbieter und Nachfrager geschaffen wird, und insbesondere den Mittelstand unterstützen soll, Künstliche Intelligenz für sich nutzbar zu machen“, beschreibt Alexander Dicks, wissenschaftlicher Mitarbeiter am inIT.

 

Das Projekt KI-Marktplatz wird von Januar 2020 bis Dezember 2022 im Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 11 Millionen Euro gefördert; die Partner investieren zusätzlich 5 Millionen Euro. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter https://ki-marktplatz.com/.