Seitdem sich die Komplexität der industriellen Arbeit mehr und mehr erhöht, bekommt das Thema „Assistenzsysteme“ zur Unterstützung von Arbeitnehmern in den unterschiedlichsten Bereichen, sei es Montage, Logistik, Wartung oder Steuerung, eine immer größer werdende Bedeutung. Ein Nebeneffekt dieser Komplexität ist der technologische Fortschritt. Es steht eine riesige Auswahl an mobilen Geräten wie Smartphones, AR/VR Brillen und Wearables zur Verfügung, die sich für die menschliche Unterstützung eignen könnten. Dabei hat jedes Gerät seine entsprechenden Stärken und Schwächen. Die Frage ist nun, ob es möglich gemacht werden kann, die Stärken der einzelnen Geräte bestmöglich an den Arbeitskontext anzupassen und mit möglichst wenig Aufwand je nach Bedarf zwischen unterschiedlichen Geräten umzuschalten. Genau mit dieser Frage hat sich Hitesh Dhiman, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT), in seinem Paper mit dem Titel „Middleware for Work Support in Industrial Contexts“ befasst. Seine Arbeit ist ein erster Versuch die Frage auf einer Software Ebene zu beantworten.
Gemeinsam mit Carsten Röcker, stellvertretender Institutsleiter am inIT, reichte Dhiman sein Paper für die internationale Konferenz über intelligente Fertigung („The 2019 International Conference on Smart Manufacturing“) in Malaysia ein. Dort wurden sie für ihre Arbeit mit dem „Best Paper Award“ und dem „Best Presentation Award“ ausgezeichnet. „Dass man auf einer internationalen Konferenz direkt mit zwei Awards ausgezeichnet wird, ist eher untypisch und freut uns deshalb umso mehr. Dies zeigt, dass unser Institut international konkurrenzfähig ist und unsere Leistungen entsprechend anerkannt werden“, freut sich Röcker über den Erfolg.
Hitesh Dhiman kommt gebürtig aus Indien und ist durch persönliche Kontakte und Empfehlungen nach Lemgo gekommen. Er hat an der National University of Singapur studiert, welche zu den Top Universitäten in Asien zählt. In Lemgo absolvierte er dann an der Technischen Hochschule seinen Masterabschluss, arbeitet nun als wissenschaftlicher Mitarbeit am inIT und promoviert zurzeit an der Universität in Rostock. Auch er ist sehr glücklich über diese Auszeichnungen in seiner noch so jungen wissenschaftlichen Karriere. „Ich finde es einfach toll, dass meine Arbeit hier geschätzt wird. Im Kontext der Industrie 4.0 brauchen wir immer mehr neue Ideen. Wenn man dann auch noch als Mensch für seine Arbeit wahrgenommen und ausgezeichnet wird, motiviert es einen sehr“, so Dhiman.