Auf einer Pressekonferenz am 18. September stellte das Fraunhofer IOSB-INA als wichtiger Impulsgeber und Forschungspartner im Bereich der intel-ligenten Automation, der Öffentlichkeit seine Wachstumsstrategie vor: Neben einer strategischen Partnerschaft mit der Universität Bielefeld und Plänen für ein neues Büro- und Laborgebäude in Lemgo, wurde dem deutschlandweit ersten Fraunhofer-Anwendungszentrum nach positiver Evaluierung nun der Status eines Institutsteils des Fraunhofer-Instituts IOSB zugesprochen. Das Ziel der Lemgoer Forscher: Weiteres Wachstum durch Kooperation und personelle Verstärkung sowie Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Ostwestfalen-Lippe als Wegbegleiter des Mittelstands auf ihrem Weg der Digitalisierung.
Seit seiner Gründung von Fraunhofer in 2009 hat sich in Lemgo viel getan: Was in Bürocontainern mit gerade einmal 3 Mitarbeitern begann, setzte sich über den Ausbau des CENTRUM INDUSTRIAL IT und der SmartFactoryOWL, einer gemeinsam mit der Hochschule OWL betriebenen Forschungs- und Demonstrationsfabrik, sowie einer Vielzahl von Forschungsprojekten mit dem Mittelstand und der Industrie rasant fort. Heute sind mehr als 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an der Einrichtung beschäftigt. Eng verbunden mit der Entwicklung des IOSB-INA ist die Kooperation mit dem Institut für industrielle Informationstechnik der Hochschule OWL. Der Leiter des Fraunhofer IOSB-INA und Initiator Professor Jürgen Jasperneite erinnert sich: „Der Start von Fraunhofer in Lemgo ist auf persönliche Kontakte sowie den Weitblick und das in uns gesetzte Vertrauen von Professor Beyerer zurückzuführen.“
Das IOSB-INA in Lemgo hat sich mittlerweile zu einem kompetenten Forschungspartner für Fragen rund um die Automation und Digitalisierung für Unternehmen entwickelt und darf daher als eine Erfolgsgeschichte aus Ostwestfalen-Lippe bezeichnet werden.
Nach der positiven Evaluierung der Aufbauphase zum deutschlandweit ersten Fraunhofer-Anwendungszentrum Ende 2016 wurden nun die weiteren Wachstumsschritte präsentiert:
Zunächst wurde die strategische Kooperation zwischen Fraunhofer und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld offiziell besiegelt. Der Rektor der Bielefelder Universität, Professor Gerhard Sagerer, der Institutsleiter des IOSB, Professor Jürgen Beyerer aus Karlsruhe und Professor Jürgen Jasperneite unterzeichneten das Dokument. Die beiden Vertragspartner wollen auf dem Gebiet der kognitiven Systeme enge wissenschaftliche und personelle Verbindungen schaffen. Hierzu wird in einem gemeinsamen Berufungsverfahren eine neue Professur für "Kognitive Automatisierung" eingerichtet.
„Die Kooperation zwischen Fraunhofer IOSB-INA mit der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld und der Hochschule OWL unterstreicht, wie gut wir in Ostwestfalen-Lippe im Bereich der Intelligenten Technischen System aufgestellt sind“, so Professor Philipp Cimiano, Dekan der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld. „Wir bündeln hier in besonderer Art und Weise unsere Stärken – für die Region und mit internationalem Anspruch und Sichtbarkeit.“
Einen weiteren Meilenstein stellt die Weiterentwicklung von Fraunhofer in Lemgo vom Status eines Anwendungszentrums zu einem Institutsstandort des Fraunhofer IOSB dar: „Das IOSB-INA hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Der neue Status ist daher ein folgerichtiger organisatorischer Schritt innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft und eröffnet in Lemgo neue Gestaltungsspielräume“, erläuterte Beyerer den Ausbau der Aktivitäten.
Im Anschluss stellte Florian Brandstetter vom Architekturbüro Brandstetter aus Bad Pyrmont, die Pläne für ein neues Büro- und Laborgebäude für Fraunhofer mit direkter Verbindung zur SmartFactoryOWL vor. Dieses Gebäude wird das westliche Tor des künftigen «Innovation Campus Lemgo» bilden und Büros, Labor- und Besprechungsräume für bis zu 100 Wissenschaftler bieten.
Professor Jürgen Krahl, Präsident der Hochschule OWL: „Fraunhofer ist ein sehr wichtiger Partner zur Profilbildung unserer Hochschule. Von der hier vorgestellten Wachstumsstrategie wird die ganze Region profitieren und ein großer Schritt zur Verwirklichung des «Innovation Campus Lemgo» getan.“
Mit dieser Wachstumsstrategie schafft Fraunhofer in Lemgo ein sichtbares Zeichen seiner Verbundenheit mit dem Standort und der Region OWL. „Wir wollen mit diesen Investitionen in Köpfe und Infrastruktur vorangehen, um den Standort Lemgo zu einem führenden Leistungszentrum in der Intelligenten Automation weiter zu entwickeln und die Spitzenposition der Region Ostwestfalen-Lippe im globalen Wettbewerb für Intelligente Technische Systeme auszubauen“, so das Fazit von Professor Jasperneite.