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Fortschritt Projekt „DeSiRe-NG“: Dritter Meilenstein erreicht

„DeSiRe-NG“ erreicht dritten Meilenstein

Vertreterinnen und Vertreter des Projektkonsortiums vor der SmartFactoryOWL in Lemgo.

Vom 22. bis zum 24. Oktober 2024 erreichte das Forschungsprojekt „DeSiRe-NG" unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Trsek den dritten Meilenstein. Gastgeber dieser Veranstaltung war die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL).

Das Konsortium des Projekts, bestehend aus dem Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL, der TU Ilmenau, der NUROMEDIA GmbH, dem InnoZent OWL e.V. und der Lufthansa Industry Solutions AS GmbH, traf sich in der SmartFactoryOWL in Lemgo. Ziel des Treffens war es, dem Projektträger DLR weiterführende Ergebnisse des Projekts im Rahmen eines Meilensteintreffens zu präsentieren. Der dritte Meilenstein des Projektes wurde erreicht.

Erste Implementierung in der SmartFactoryOWL

Das inIT-Team, bestehend aus Maxim Friesen, Niels Hendrik Fliedner, Natalia Moriz, Erdem Sengün und Prof. Dr. Henning Trsek, empfing die Projektpartner in der SmartFactoryOWL. Hier konnte im Verlauf des Treffens erfolgreich ein mobiles Messsystem für relevante Parameter eines 5G-Campusnetzes implementiert werden. Dabei wurden die Schnittstellen der zuvor separat entwickelten Backendsysteme der Partner erstmals miteinander verbunden, integriert und anschließend in einem Testlauf evaluiert.

Der Testlauf replizierte den Anwendungsfall einer virtuellen Turbinenwartung mit hochauflösender Bildübertragung. Dazu wurde ein Videoanruf über die 5G-Campusnetz-Verbindung initiiert. Im nächsten Schritt wurde ein Software-Defined-Radio-(SDR)-basierter Störer aktiviert, der wie erwartet zunächst den Einbruch der Videosignal-Übertragungsqualität und schließlich einen vollständigen Abbruch des Videoanrufs verursachte.

Das auf einem ferngesteuerten Bodenfahrzeug montierte Messframework überwachte die Netzqualität. Während der induzierten Störung wurde das Bodenfahrzeug in die Nähe der vermuteten Störquelle bewegt und anschließend durch einen zentralen Orchestrator eine Messung initiiert. Während dieser Messung zeichnete das Fahrzeug die Verbindungsqualität des 5G-Campusnetzes in Abhängigkeit von seiner Position auf, um die Störquelle einzugrenzen. Die aufgezeichneten Daten wurden in Echtzeit in einer zentralen Datenbank zusammengeführt, sodass im nächsten Schritt Maßnahmen zur Verbesserung der Resilienz ergriffen werden können.

Im Anwendungsfall der virtuellen Turbinenwartung werden beim Projektpartner Lufthansa Industry Solutions Turbinenteile mit einer mobilen Kamera inspiziert. Die Bildübertragung erfordert dabei eine hohe Netzverfügbarkeit mit guter Qualität, die nur durch ein resilientes 5G-Campusnetz garantiert werden kann. Dazu müssen eventuelle Störer identifiziert, lokalisiert und unschädlich gemacht werden.

Prof. Dr. Henning Trsek zog ein positives Resümee: „Wir konnten mit unseren Projektpartnern das Messsystem und das dazugehörige Backend erfolgreich integrieren. Dieses Ergebnis ermöglicht es uns, gezielten Messungen durchzuführen, um Störeinflüsse effektiv lokalisieren zu können. Eine solche Lokalisierung trägt einen ersten, maßgeblichen Schritt zur Steigerung der Resilienz von 5G-Campusnetzen bei.“