Die IEEE International Conference on Emerging Technologies and Factory Automation (ETFA) zählt zu einer der weltweit wichtigsten Fachkonferenzen für neue Technologien im Kontext der Fabrikautomation und jährte sich in diesem Jahr bereits zum 25. Mal. Das Ziel der internationalen Konferenz ist es, neue Ideen, aufkommende Trends, Forschungsergebnisse und praktische Ergebnisse zu verbreiten. Die ETFA 2020 fand vom 08. bis zum 11. September erstmals in einer hybriden Form statt. Das Organisationskomitee plante hierfür eine vollständige vor-Ort-Veranstaltung, mit der Möglichkeit einer Online-Teilnahme. „Durch die Organisation in virtuellen Sitzungsräumen hatten wir als Teilnehmer ein Erlebnis, welches der realen Konferenz sehr nahekommt“, beschreibt Anton Pfeifer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT).
Das inIT vertrat gemeinsam mit dem Fraunhofer IOSB-INA den Forschungsstandort Lemgo und insgesamt 13 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nahmen online oder vor Ort aktiv an der Konferenz teil.
Die beiden am inIT tätigen wissenschaftlichen Mitarbeiter Christoph-Alexander Holst und Anton Pfeifer organisierten gemeinsam mit Diana Göhringer von der Technischen Universität Dresden die Special Session „Challenges of Machine Learning in Intelligent Technical Systems“. Die Session behandelte die Anforderungen technischer Systeme an maschinellen Lernverfahren. Die Herausforderungen dabei liegen in der Natur der zur Verfügung stehenden Daten, wodurch es zu Unsicherheiten, Konflikten, Unvollständigkeit und geringer Qualität kommt.
Eine weitere Special Session organisierten die inIT-Mitarbeiter Dr. Lukasz Wisniewski, Professor Henning Trsek und Marco Ehrlich gemeinsam mit den Fraunhofer IOSB-INA-Kollegen Professor Jürgen Jasperneite und Sebastian Schriegel. Sie behandelten das Thema „Industrial Internet for the Factories of the Future“ mit dem Ziel Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen wie IT, Telekommunikation und Automation zusammenzubringen, um die Herausforderungen im Bereich der industriellen Kommunikation in den Fabriken der Zukunft zu diskutieren und auszuarbeiten.
Neben den Präsentationen der Special Session Inhalte waren Dr. Lukasz Wisniewski und Professor Henning Trsek auch im Organisationskomitee der ETFA integriert und leisteten einen wichtigen Beitrag und außerordentlichen Einsatz, die Konferenz in der Form stattfinden lassen zu können. Trsek übernahm den Industry Day Co-Chair und Wisniewski bekleidete bereits zum fünften Mal in Folge den Work-in-Progress Co-Chair. Ein ausgezeichnetes Engagement, welches das inIT innerhalb und außerhalb der ETFA-Community sichtbar macht.
Auch in dieser besonderen Form als hybride Konferenz bot die ETFA2020 eine einzigartige Gelegenheit, sich mit Branchenführern und einer Vielzahl an erfahrenen Forschern, Entwicklern und Praktikern aus den verschiedensten Branchen, Forschungsinstituten und Hochschulen auszutauschen. So konnten Partnerschaften aus- und aufgebaut, sowie neue Ideen entwickelt werden. Im kommenden Jahr wird die ETFA2021 in Västerås, Schweden, stattfinden.