Am 27. März fand in den Räumen der Connext Communication GmbH in Paderborn die offizielle Auftaktveranstaltung mit den Wissenschafts- und Praxispartnern des ProjektsISyCAREstatt. Das Format stieß auf großes Interesse: 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Gesundheitsversorgung, Gesundheitswirtschaft und Wissenschaft nutzten die Gelegenheit, sich über Transferstrategien für Assistenzsysteme und neue Möglichkeiten der partizipativen Technikentwicklung zu informieren.
Projektvorstellung und Zielsetzung: Innovation in der Gesundheitsversorgung
ISyCARE gehört zu den 20 geförderten Innovationscommunities in Deutschland, die im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über einen Zeitraum von vier Jahren unterstützt werden. Die ISyCARE Community hat nun offiziell ihre Arbeit aufgenommen und fokussiert sich auf die Integration sozio-technischer Systeme in die gesundheitsorientierte Versorgung von Menschen mit Rehabilitations- und Unterstützungsbedarf. Im Zuge der Auftaktveranstaltung wurden die Ziele, Strukturen und die Arbeitsweisen von ISyCARE vorgestellt.
inIT bringt Expertise im Bereich Care-Data in die Community ein
Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden Einblicke in erste Forschungsvorhaben. Das inIT ist mit dem CareDataSpaces-Teilprojekt gefördert worden und ist für die Transferaufgaben im Themenfeld Care-Data verantwortlich. Es umfasst alle Technologien im Bereich Care, die eine Optimierung der Versorgung in Pflege und Rehabilitation durch ausschließlich daten- und softwarebasierte technische Lösungen adressieren. Dazu gehören Digitalisierungskonzepte, die Integration App-basierter Lösungen, Datenanalysen durch maschinelles Lernen und digitale Assistenzsysteme, die durch Methoden der künstlichen Intelligenz unterstützt werden. „Unser Ziel ist es, das Potenzial intelligenter Systeme für mehr Teilhabe zu erschließen und Hemmnisse wie mangelnde Akzeptanz oder fehlendes Wissen zu überwinden, um damit die Reise der Patientinnen und Patienten durch das System der Gesundheitsversorgung zu verbessern“, sagt Frauke Wiegräbe, wissenschaftliche Mitarbeiterin der inIT-Arbeitsgruppe Diskrete Systeme unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Lohweg.
Anwendungsperspektiven am Beispiel Parkinson: Digitale Datenräume für bessere Therapien
Volker Lohweg und Christoph-Alexander Holst vom inIT erläuterten am Beispiel der Parkinson-Erkrankung, welche Bedeutung die Entwicklung einer Gesundheitsplattform für die Verbesserung der regionalen Versorgung haben kann: „Digitale Datenräume erleichtern interdisziplinäre und sektorübergreifende Netzwerke. Damit werden besser abgestimmte Parkinson-Therapien ermöglicht, und das bringt den Betroffenen mehr Lebensqualität.“, so Volker Lohweg.
Positiver Ausblick
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung formulierte Uwe Borchers, Geschäftsführer des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft (ZIG) OWL und Sprecher der ISyCARE Innovationscommunity, die Einladung zur gemeinsamen regionalen Entwicklungsarbeit: „Wer Interesse an der konkreten Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region hat und sich für innovative Assistenztechnik interessiert, ist herzlich zur Mitwirkung eingeladen.“ Die Veranstaltung diente zum Austausch und zur Diskussion zwischen Wissenschaft und Praxis, wofür das ISyCARE-Team verschiedene Beteiligungsformate vorbereitet hatte. Die so erarbeiteten Ergebnisse und Ansätze sollen künftig in der Form von konkreten Entwicklungsprojekten verstetigt werden.