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Einmalig in OWL: Studiengang für die Medizin- und Gesundheitsbranche

Personalisierte Wirkstoffe in Medikamenten oder künstliche Intelligenz im Patientenmanagement – an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe können Studierende ab September die zukünftigen Technologien der Medizin- und Gesundheitsbranche mitgestalten. Im Wintersemester startet der in OWL einzigartige Studiengang „Medizin- und Gesundheitstechnologie“. Bewerbungen sind ab Mitte April möglich.

„Mit dem neuen Studiengang können Absolventinnen und Absolventen in einem wichtigen Segment der Medizintechnologie tätig werden und die Gesundheitsbranche aktiv mitgestalten“, sagt Professor Volker Lohweg vom Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL, der den Studiengang „Medizin- und Gesundheitstechnologie“ gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Gerd Kutz, Professor für Pharmazeutische Technologie und Technologie der Kosmetika und Waschmittel, ins Leben gerufen hat. „Das Gesundheitssystem in Deutschland wird zukünftig drastische Veränderungen durchlaufen“, so Professor Kutz. Die beiden Professoren stehen stellvertretend für die beiden Fachbereiche der Hochschule OWL, die die inhaltliche Basis für den Studiengang liefern – der Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik und der Fachbereich Life Science Technologies. Die Kompetenzen dieser beiden interdisziplinären Fachgebiete werden im neuen Studiengang miteinander verknüpft – Themenkreise der Informations- und Kommunikationstechnologie mit Pharmatechnik, Mikrobiologie, Hygiene und Biomedizintechnik. „Viele junge Menschen begeistern sich sehr für medizinische und gesundheitliche Themen, ohne jedoch das traditionelle Medizinstudium anzustreben“, sagt Professor Kutz. „Wer sich für Themen aus der Welt der Informations- und Kommunikationstechnologien, der Informatik, wie künstliche Intelligenz, oder zum Beispiel Biophotonik, der lichttechnischen Untersuchung von Zellen, begeistern kann und dieses mit Medizin und Gesundheit verbinden möchte, ist bei uns genau richtig“, ergänzt Lohweg.
 

Fundierte Ingenieursausbildung trifft auf Dynamik der Gesundheitsbranche
Künstliche Intelligenz im häuslichen Umfeld zur Unterstützung des behandelnden Arztes – wie genau könnte das aussehen? „Zum Beispiel können Parkinson-Patienten unterstützt werden, die in verschiedenen Krankheitsphasen mit einem Smartphone und darauf laufenden intelligenten Algorithmen begleitet werden. Aus den Bewegungsdaten kann eine mögliche Medikation abgeleitet werden“, so Professor Lohweg. Das Ziel: Ingenieurinnen und Ingenieure für das wachsende und dynamische Berufsfeld im Gesundheitsbereich zu qualifizieren. Das heißt, einerseits bekommen die Studierenden eine solide Basis in  Mathematik, Chemie und Physik für Medizintechnologie, andererseits werden unter anderem spezielle Fächer wie Zellkulturtechnik, Physiologie, Pharmakologie und Klinische Diagnostik gelehrt. Ergänzt wird diese fundierte Grundlage durch Schlüsselkompetenzen und sogenannte Anwendungsmodule. Aus den Bereichen Datenwissenschaften, Biomedizintechnik und Mensch-Technik-Interaktion können die Studierenden individuelle Zusammenstellungen vornehmen. Auch die Entwicklung neuer bildgebender Verfahren oder Sensoren zur Messung biologischer Parameter, spielen eine Rolle. Fragen des Patienten- und Datenschutzes im Kontext der digitalen Vernetzung des Gesundheitssystems und das Medizinprodukterecht werden ebenso betrachtet.
 

Gute Jobchancen für Absolventinnen und Absolventen
Hintergrund für den Studiengang sind die wachsenden Herausforderungen in der Gesundheitsbranche: Der demografische Wandel, steigende Hygieneanforderungen, die Entwicklung von individualisierter Medikamentengabe – das sind nur einige der Themen, die in der Lehre nun auch an den Standorten Lemgo und Detmold eine wichtige Rolle spielen sollen. Gerade Ostwestfalen-Lippe als wirtschaftsstarke Region mit vielen mittelständischen Unternehmen, die sich auch in der Medizin- und Gesundheitstechnologie engagieren, habe hohen Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren mit solchem Spezialwissen. Der neue Studiengang wird damit nicht nur gesellschaftlichen Anforderungen an das Gesundheitssystem gerecht, sondern auch der Nachfrage nach qualifiziertem Fachpersonal. Professor Lohweg und Professor Kutz sind überzeugt, dass der neue Studiengang genau den Nerv der Zeit trifft.
 

Bewerbung ab April möglich
Der Studiengang „Medizin- und Gesundheitstechnologie“ ist derzeit nicht zulassungsbeschränkt, Weitere Informationen zu den benötigten Unterlagen und der Bewerbung gibt es beim Immatrikulationsamt: immatrikulationsamt(at)hs-owl.de. Gerne können Studieninteressierte ihr Studium mit den Fachstudienberaterinnen und -beratern am Tag der offenen Tür am 13. Mai 2017 (https://www.hs-owl.de/service/tag-der-offenen-tuer.html) in Lemgo besprechen.