Im Rahmen der zweiten 5G.NRWeek vom 5G.NRW Competence Center, stand am Freitag, den 10. September, eine virtuelle Reise zu den 5G Test- und Demozentren in Nordrheinwestfalen auf dem Programm. Auch die SmartFactoryOWL, eine gemeinsame Einrichtung der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Fraunhofer IOSB-INA, war ein Ziel dieser Reise, denn hier wurde Anfang 2020 das erste 5G Campusnetzwerk Ostwestfalens in Betrieb genommen. inIT-Vorstandsmitglied Dr. Lukasz Wisniewski präsentierte zusammen mit seinen Fraunhofer-Kollegen Dr. Sebastian Schriegel und Timo Siekmann die aktuellen Forschungsarbeiten an dem verorteten 5G System.
Die SmartFactoryOWL ist ein ideales Testareal für Anwendungen in 5G Netzwerken. Neben sehr zeitintensiven Steuerungsanwendungen wird die Vernetzung von Data Analytics-Applikationen und autonomen Transportfahrzeugen mit 5G erprobt. An den entsprechenden Beispielen autonomer Transportsysteme, intelligenter Werkstückträger und Auslagerung rechenintensiver Steuerungsalgorithmen in Rechencluster, welche von den Lemgoer Forschern untersucht werden, wird deutlich, wie vielfältig die industriellen Anwendungsmöglichkeiten von 5G sind.
„Die Unternehmen der Region sind herzlich eingeladen, diese und weitere Einsatzmöglichkeiten bei uns zu entdecken und gemeinsam mit unserem Forscherteam aus inIT und Fraunhofer nutzbringend für ihre eigenen Prozesse umzusetzen. Bei uns können Sie auf die volle Expertise zurückgreifen“, lädt Dr. Wisniewski ein.
Neben der SmartFactoryOWL wurden auch das Accentures Industry X Innovation Center in Essen, das Testing Center in Aldenhoven und der 5G-Industry Campus Europe in Aachen vorgestellt.
Begleitend zu der 5G.NRWeek bot InnoZent OWL e. V. mit der 5G OWL Woche einen Raum, in dem Vertreter aus Industrie und Forschung in der Region miteinander ins Gespräch kommen konnten. Kann OWL zu einer Vorreiterregion für die neue 5G Technologie werden? Welchen Nutzen hat 5G für Gesellschaft und Umwelt? Diese Hintergrundfragen begleiteten die Woche und am Freitagnachmittag wurden entsprechende Forschungsprojekte aus der Region vorgestellt und diskutiert.
inIT-Mitarbeiter Arne Neumann berichtete dort live aus der SmartFactoryOWL über Forschungsergebnisse zum ganzheitlichen Management heterogener industrieller Netzwerke einschließlich 5G. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der echtzeitfähigen Kopplung von 5G mit Industrial Ethernet.
„Natürlich nimmt durch 5G die Komplexität in der industriellen Kommunikation erst einmal zu. Mit unseren Forschungen tragen wir dazu bei, dass diese Komplexität den Anwender nicht belastet, sondern dass Algorithmen und Werkzeuge das Netzwerk automatisiert einstellen und optimieren“, erklärt Neumann.
Diese Ergebnisse wurden im vom BMBF geförderten Projekt TACNET4.0 gewonnen und einige Aspekte werden im Projekt 5G4Industry, das vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW gefördert wird, vertieft.