Das Konsortium des Projekts, bestehend aus dem Institut für industrielle Informationstechnik der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), der TU Ilmenau, der NUROMEDIA GmbH, dem InnoZent OWL e.V. und der Lufthansa Industry Solutions AS GmbH, kam in den Räumlichkeiten der Lufthansa Industry Solutions in Hamburg zusammen. Ziel des Treffens war es, dem Projektträger DLR die ersten Ergebnisse des Projekts im Rahmen eines Meilensteintreffens zu präsentieren. Erfreulicherweise wurde der erste Meilenstein ohne Einschränkungen erreicht.
Fokus des Projekts: Stärkung der Resilienz von 5G-Netzen
Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von Lösungen, die die Resilienz von 5G-Netzen stärken sollen. Hierbei präsentiert der Projektpartner LHIND einen spannenden Anwendungsfall aus dem Bereich der Turbinenwartung, nämlich die "Virtual Table Inspection“: Ein visuelles Verfahren zur Inspektion von Turbinenteilen anhand einer mobilen Kamera, das durch eine digitale Plattform realisiert wird. Die Integration von 5G-Technologie ermöglicht eine hochauflösende Bildübertragung, wobei eine hohe Netzverfügbarkeit bei entsprechender Qualität von entscheidender Bedeutung ist.
Praktische Einblicke und Replikation in der SmartFactoryOWL
Während ihres Besuchs in Hamburg erhielten die Projektbeteiligten praxisnahe Einblicke in den Ablauf einer tatsächlichen Inspektion. Das Lemgoer Team, bestehend aus Maxim Friesen, Philip Sehr, Natalia Moriz und Henning Trsek, plant, den Use Case von Lufthansa in der SmartFactoryOWL zu replizieren. Dort sollen die entwickelten Lösungen unter realen Bedingungen getestet werden. Das Demo-Szenario in der SmartFactoryOWL wird durch eine zusätzliche Funkzelle im bestehenden 5G-Campusnetz erweitert. Zudem kommt ein 5G-fähiges Kamerasystem zum Einsatz, das Videostreams zur Edge-Cloud überträgt, die anschließend anhand festgelegter Kriterien bewertet werden.
Ein ferngesteuertes Bodenfahrzeug, ausgestattet mit dem entwickelten Messframework und entsprechenden Schnittstellen, fungiert als mobile Messplattform zur Identifikation von Störungen im 5G-Netz.
Zur Überprüfung der Systemrobustheit gegenüber Interferenzen ist ein Software Defined Radio (SDR) zur Generierung von Störsignalen vorgesehen. Dieser Aufbau ermöglicht die Evaluierung der Resilienzmechanismen und des Messframeworks in einem realistischen Umfeld, um die Effektivität der entwickelten Lösungen für 5G-Netze zu validieren.
Henning Trsek fasst den Nutzen des DeSiRe-NG-Projekts zusammen: „Die Resilienz von 5G Netzen ist von entscheidender Bedeutung in industriellen Use Cases. Unser Projekt leistet durch neue Verfahren für das Ressourcen Monitoring auf den unteren Protokollschichten signifikante Beiträge zur Steigerung der Resilienz.“