Unter dem Motto: „Die Digitalisierung (mit)gestalten“ fand am 18.06.21 der zweite bundesweite Digitaltag 2021 statt. Auch die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat sich beteiligt und ihre Hochschultüren live und digital geöffnet. In mehreren virtuellen Räumen wurden die verschiedenen Fachbereiche, Institute sowie Studien-, Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten vorgestellt. Im Vorfeld der digitalen Veranstaltung gab es viele technische und organisatorische Aufgaben vorzubereiten und umzusetzen. Einige davon haben Tomke Dickewied und Pacome Ouedraogo, zwei Auszubildende am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL, übernommen. Im Interview erzählen sie, wie ihre Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration am inIT ihnen bei der Realisierung des Projekts geholfen hat.
Ihr habt den virtuellen Raum „Ausbildung“ technisch in Mozilla Hubs fast alleine aufgesetzt. Wie sah euer Arbeitsalltag dabei aus und welche Aufgaben hattet ihr konkret?
Tomke: Wir haben drei Räume zum Thema Ausbildung gestaltet. Wir haben dazu mit unseren Ausbildern und Auszubildenden Ideen gesammelt, was dort genau präsentiert werden soll und daraufhin das Grundgerüst des Mozilla Hubs umgebaut. Pacome und ich haben uns die Aufgaben aufgeteilt, uns gegenseitig zugearbeitet und so zum Beispiel die 3D-Umgebung umgesetzt. Konkret haben wir beispielsweise, wie bei einem Architekturprogramm, mit vorgenerierten Objekten die Räume gebaut, virtuelle Wände eingezogen, Plakate an die Wand gehängt, 3D-Objekte eingefügt, usw., sodass es später wie ein Raum aussieht. Es war etwas unpraktisch, dass man die Daten für die Räume immer runterladen bzw. exportieren musste, um sie dann dem anderen Bearbeiter zuzuschicken, welcher sie im eigenen System wieder einfügen bzw. importieren musste um sie mir anschließend wieder bearbeitet zurückzuschicken, aber ansonsten lief alles einwandfrei. Das Bearbeitungstool hatte halt nicht vorgesehen, dass mehrere Personen gleichzeitig daran arbeiten.
Pacome: Wir haben zunächst mit einer Freeversion gearbeitet, dann mit einer weiteren Software (Blender) bearbeitet und dies dann in Mozilla Hub eingepflegt. Wir haben also Objekte und Räume erstellt, Vorschläge vorbereitet und später die Änderungswünsche der Professoren und Mitarbeiter eingepflegt.
Wie haben euch eure bisherigen Kenntnisse aus der Ausbildung bei der Umsetzung des Projekts geholfen?
Pacome: Ich hatte einige Vorerfahrungen mit 3D-Software, aber nicht mit Mozilla Hub. Es werden ein grafisches Verständnis und Kenntnisse benötigt, um solche Räume zu erstellen und die Software benutzen zu können.
Tomke: Für mich waren das komplett neue Aufgaben, daher habe ich mich darüber gefreut, dass Pacome und Herr Knehans vom FB 5 damit schon gearbeitet hatten. Ansonsten hatten wir im Schulunterricht schon ein bisschen professionelle Bildbearbeitung, das hat mir auch weitergeholfen.
Wie lange habt ihr an dem Projekt mitgearbeitet?
Tomke & Pacome: Wir haben gar nicht so genau mitgezählt, ca. 3-4 Wochen.
Gab es für euch technische Herausforderungen bei der Erstellung der virtuellen Umgebung im Mozilla Hubs und wenn ja, welche?
Tomke: Wir hatten zunächst nur ein großer Raum geplant mit drei weiterführenden Räumen, aber dann hatten wir Probleme mit der Speicherkapazität und mussten die virtuellen Räume aufteilen, um eine bessere Performance zu gewährleisten. Dies hatte aber teilweise immer noch nicht gereicht, sodass wir zum Beispiel 3D-Objekte runterskalieren mussten. Wir hatten ein paar kleinere technische Probleme, die wir noch nicht kannten, aber die Herausforderung war dann darin, sich in diese Themenbereiche einzuarbeiten. Auch das Zusammenarbeiten an den Räumen war wie gerade schon erwähnt schwierig, da haben wir gemerkt wie wichtig Abstimmungen sind.
Pacome: Genau. Wir haben auch gemerkt, dass die Arbeitsnotebooks an ihre Grenzen mit der Rechenleistung kamen. Da kommen schon viele Daten zusammen bei einem solchen Auftritt.
Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis?
Tomke & Pacome: Ja. Wir haben positives Feedback bekommen und alle waren begeistert, daher sind wir auch zufrieden, dass unsere Arbeit, die wir in das Projekt reingesteckt haben, wertgeschätzt wird.
Was ist im Nachhinein besonders gut oder schlecht gelaufen?
Tomke: Pacome und ich arbeiten schon lange zusammen und sind eingespielt. Wir haben uns aber auch mit den Ausbildern, Ausbildungsverantwortlichen und Auszubildenden in vielen Runden besprochen und ausgetauscht. Wir sind im Rahmen der Ausbildung noch einmal mehr zusammengerückt und hatten auch mehr Kontakt miteinander, so sind Abstimmungen reibungslos verlaufen, Ideen wurden gesammelt, man hat sich gegenseitig zugearbeitet. Das war sehr schön und ist besonders gut gelaufen.
Pacome: Ich denke die Erstellung der virtuellen Räume ist besonders gut gelaufen, alles war perfekt.
Welche spannenden Projekte stehen bei euch als nächstes im Rahmen der Ausbildung an?
Pacome: Wir sind jetzt fertig mit der Ausbildung und ich arbeite erstmal am inIT weiter als Mitarbeiter in der Technik & Verwaltung.
Tomke: Ich arbeite auch als Mitarbeiter in der Technik & Verwaltung hier weiter in Teilzeit und werde nebenbei mein Fachabitur nachholen, um danach weiter zu studieren. Die Umsetzung der virtuellen Räume war daher nochmal ein schönes Projekt zum Ausbildungsende.
Weitere Informationen zum digitalen Tag der offenen Tür der TH OWL gibt es unter www.th-owl.de/digitaltag.