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Digitaler Zwilling in der Praxis

Die automatica 2022 kehrt aus der Corona-Pause zurück.

Der VDMA R+A OPC UA Demonstrator auf dem VDMA-Stand der automatica 2022

Die automatica ist die internationale Leitmesse für intelligente Automation und Robotik und zeigt Besucherinnen und Besuchern, wie sie von der Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse profitieren. Nachdem die Messe im letzten Jahr nur digital stattfand, kehrte sie nun vom 21. bis zum 24. Juni aus der Corona-Pause zurück und verzeichnete direkt ein hohes Besucheraufkommen.

Auch das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) war durch die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter André Mankowski und Philip Priss erneut vertreten. Im Fokus des Messeauftritts stand dieses Jahr der Digitale Zwilling (DZ). Anhand des VDMA R+A OPC UA Demonstrators zeigten die beiden zusammen mit den Kollegen aus Industrie und VDMA die Vorteile und Mehrwerte einer auf digitalen Zwillingen basierenden Service-Struktur. Zahlreiche Komponenten der dezentral gesteuerten Montagezelle für Fidget-Spinner repräsentierten sich als DZ und zeigten dabei erste Implementierungen verschiedener Submodelle der Verwaltungsschale wie bspw. das Submodell „Nameplate“, welches diverse Herstellerinformationen standardisiert zur Verfügung stellt, oder „TechnicalData“ zur Abbildung und Beschreibung technischer Eigenschaften und Parameter. Abgebildet wurden hierbei einzelne Automatisierungskomponenten wie Achsen, Roboter und Visions-Systeme sowie die Montagezelle selbst. Das übergeordnete Ziel bestand darin, basierend auf den digitalen Zwillingen, den Anwendungsfall einer Service-Order-Creation abzubilden, bei dem in dem hierfür vorgesehenen Submodell des DZ ein Service-Ticket im Bedarfsfall (z.B. Wartungsfall) automatisch erzeugt und an ein Asset-Management-System weitergeleitet wird, welches das Bedien- oder Wartungspersonal umgehend über die anstehenden Tasks informiert. Das entsprechende Personal kann sich dann um die Bearbeitung des Tickets kümmern, den Servicefall nach Bearbeitung quittieren und diese Information automatisch zurück in den DZ spielen.

Der durch den Demonstrator veranschaulichte Anwendungsfall einer Service-Order zeigt, dass domänenübergreifende Interoperabilität mit Hilfe des DZ bereits Wirklichkeit ist und die Umsetzung von Industrie 4.0 weiter vorantreibt.