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Der digitale Zwilling – alle Projekte live aus der SmartFactoryOWL

Standort Lemgo Technologie-Zentrale für Industrie 4.0

Vorstandsmitglied Prof. Dr. Henning Trsek im Gespräch mit CIIT-Geschäftsleitung Anja Moldehn

Der Digitale Zwilling lockte 50 Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft in die SmartFactoryOWL. Kurz und knapp wurden aktuelle Projekte zum Digitalen Zwilling vorgestellt. Damit beweist sich der Standort Lemgo einmal mehr als Technologie-Zentrale für Themen rund um Industrie 4.0. Die vierstündige Veranstaltung bot als Live-Streaming-Event den Einblick in die echten Demonstratoren des Reallabors. Damit setzte sich die Veranstaltung deutlich von den oft üblichen PowerPoint-Vorträgen ab.

Organisiert durch das CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) präsentierten sich dabei zwei spannende Beiträge unseres Instituts.

 

Sind unsere Maschinen sicher?

Unser Mitarbeiter Marco Ehrlich und sein Kollege Philip Kleen vom Fraunhofer IOSB-INA erklärten das Themenfeld „Maschinensicherheit“ am Beispiel eines Smart Warehouses. Der Demonstrator dient als praktisches Beispiel, um Fragen des Automatisierungsalltags zu beantworten.  Ist es zulässig, ein neues Produkt einzulagern oder sind neue Parameter, Profile und Verfahrwege der Antriebe noch sicher? Die im Rahmen des Forschungsvorhabens „Automatische Bewertung und Überwachung von Safety und Security-Eigenschaften für intelligente Technische Systeme (AutoS²)“ entstandenen Antworten wurden kurzweilig präsentiert.

 

Digitale Zwillinge sprechen über OPC UA

Für die Darstellung des digitalen Zwillings und die semantische Interoperabilität werden standardisierte Konzepte benötigt. Warum sich gerade im Hinblick auf die Betriebsphase einer Maschine das Konzept der Verwaltungsschale und deren Umsetzung mittels OPC UA hervorragend eignet, erklärte Prof. Dr. Henning Trsek an dem VDMA OPC UA Demonstrator (Fertigungszelle für Fidget-Spinner), der zu einer virtuellen Präsentationsplattform rund um das Thema „Digitaler Zwilling“ weiterentwickelt wurde. Wir haben diesen zusammen mit der VDMA Arbeitsgruppe Service-oriented Architecture and real-time control (SOArc) entwickelt, aufbauend auf den Ergebnissen des in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossenen Forschungsprojekts DEVEKOS.

Unser Mitarbeiter André Mankowski nahm uns mit auf die virtuelle Entdeckungstour durch die Fertigungszelle (https://digitaltwin-vdma.org/). Damit kann jeder durch die objektorientierte Architektur der Anlage navigieren. Das praxisnahe Beispiel zeigt den Mehrwert einer herstellerübergreifenden Interoperabilität auf Basis digitaler Zwillinge umgesetzt mit OPC UA. Nahezu jede Komponente der Zelle repräsentiert sich dabei als digitaler Zwilling (OPC UA Knoten) und liefert somit allerhand Informationen und Interaktionsmöglichkeiten. So lassen sich z.B. über standardisierte Schnittstellen Komponentenfähigkeiten – sog. Skills – ausführen oder Prozessdaten überwachen. Damit können Steuerungsabläufe erstellt oder Prozessanalysen für Optimierungen durchgeführt werden.