Die TSN/A - Konferenz, eine Kooperation der Avnu Alliance und der Fachzeitschriften Computer & AUTOMATION und Elektronik automotive gilt mittlerweile als einer der Wissens-Hubs im Bereich der industriellen Ethernet-Standards. Mit Time Sensitive Networking (TSN) wird das Standard-Ethernet
erweitert, um Zeitsensivität für Anwendungen bereitzustellen, die eine robuste, deterministische Konnektivität erfordern. TSN hat eine breite Wirkung, insbesondere in Anwendungsbereichen wie der industriellen Produktion oder der Automotive. Die TSN/A-Konferenz 2019 behandelte die technologischen Aspekte der Normierung sowie anwendungsspezifische Themen in den
verschiedenen Märkten und Branchen.
Erstmalig wurde auf der TSN/A Konferenz der Demonstrator des FIND („Future Industrial Network Architecture“) Projekts, an dem das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) seit dem Projektbeginn im Januar 2017 mitarbeitet, vorgestellt. Theoretische Projektergebnisse wurden mit realen Komponenten der Partnerunternehmen evaluiert und getestet. „Im Industriellen Internet werden viele unterschiedliche Netzwerktechnologien gleichzeitig eingesetzt. Der FIND-Demonstrator zeigt anschaulich, wie der Herausforderung einer herstellerübergreifenden Konfiguration eines heterogenen Netzwerkes begegnet werden kann“, so Professor Dr. Jürgen Jasperneite, inIT-Vorstand
und Leiter des Fraunhofer IOSB-INA.
Ziel des FIND Projekts ist es, Konzepte zur effizienten, sicheren und anwenderfreundlichen Vernetzung von Systemen in Produktionsanlagen für die Industrie 4.0 zu erarbeiten. Es entsteht eine Architektur, die die Kommunikation bestehender und neu zu entwickelnder Systeme und deren Komponenten zusammenführt.
„Die Projektergebnisse in Form von Veröffentlichungen und dem gemeinsamen Demonstrator als Evaluierungsplattform sollen insbesondere auch kleinen und mittleren Unternehmen zugänglich gemacht werden. So schafft FIND für Unternehmen jeglicher Größe einen einfachen Einstieg in die Entwicklungen und Vorteile der Industrie 4.0“, berichtet Marco Ehrlich, wissenschaftlicher Mitarbeiter am inIT.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.