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Abschlussevent corona.KEX.net – Mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Qualität von medizinischer Schutzausrüstung sicherstellen und Versorgungsengpässe frühzeitig vorhersagen

Während der Coronapandemie hat der Zusammenbruch sicher geglaubter Versorgungswege angesichts kurzfristig schnell steigender Bedarfe gezeigt, wie anfällig die Resilienz von Gesundheitseinrichtungen ist. Die Folge waren eklatante Beschaffungsprobleme bei dringend benötigter persönlicher Schutzausrüstung für medizinisches Personal. Zudem sehen wir aktuell die Überlastung von Lieferketten für Medikamente wie Fiebersäfte oder Antibiotika.

Abbildung 1: Das Konsortium von corona.KEX.net neben der Live-Demo des Frühwarnsystems. Abgebildet sind Mitarbeitende der KEX Knowledge Exchange AG, Fraunhofer IIS, Fraunhofer IAIS, technovation, KI.NRW, des Projektträgers Jülich und des inITs.

Abbildung 2: Forschungsgruppenleiter Christoph-Alexander Holst präsentiert die automatische Zertifikatsprüfung für medizinische Schutzausrüstung. Im Bild: Digitale, verschlüsselte QR-Codes können die Fälschungssicherheit von Zertifikaten erhöhen.

Unter der Schirmherrschaft der Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen (KI.NRW) ist im Flagship-Projekt corona.KEX.net unter Mitwirkung des inITs ein KI-basiertes Frühwarnsystem und eine KI-basierte Qualitätssicherung entstanden. Das Frühwarnsystem nutzt KI-Methoden, historische Bestandsdaten, aktuelle Patientenzahlen, aber auch Indikatoren aus Social Media, um drohende Engpässe frühzeitig zu erkennen und vorherzusagen. Somit ist zusammen mit der KEX Knowledge Exchange AG, dem Fraunhofer IIS, Fraunhofer IAIS und technovation an einer verlässlichen und robusten Infrastruktur des medizinischen Beschaffungswesens gearbeitet worden. Einrichtungen wie Krankenhäuser und Arztpraxen sind nun in der Lage, auch in Krisenzeiten bestmögliche Behandlungsleistungen zu bieten. Am 16. Dezember 2022 präsentierte das Konsortium die finale Live-Demo des Warnsystems im INC Invention Center in Aachen.

Julian Bültemeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter am inIT, entwickelte im Projekt eine automatisierte Prüfung von Zertifikaten für Schutzausrüstung (z.B. FFP2-Masken). Wie auch zuletzt häufig Pressemitteilungen zeigten, hat sich eine manuelle Zertifikatsprüfung als nicht zuverlässig erwiesen. Es sind während der Coronapandemie auch in großen Mengen vermehrt Fälschungen eingekauft worden. Die Zertifikatsprüfung des inITs stellt nun die Produktqualität in der Beschaffung sicher und entlastet Mitarbeitende, indem die aufwändige manuelle Prüfung der Zertifikate wesentlich vereinfacht wird.